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HMO-Modell: Bedeutung & Vorteile

In der Grundversicherung haben Sie die Möglichkeit mit einem alternativen Modell Kosten zu sparen.

Das HMO-Modell ist eine gute Alternative zum Standard-Modell. Doch nicht für alle Patienten lohnt sich der Wechsel. Wir zeigen in diesem Beitrag, wie das HMO-Modell funktioniert und was die Vor- und Nachteile sind.

Wie funktioniert das HMO-Modell?

Das HMO-Modell, abgeleitet von „Health Maintenance Organization“, ist ein Versicherungsmodell, das in der Grundversicherung angeboten wird. In diesem Modell verpflichten sich die Versicherten, im Krankheitsfall immer zuerst eine bestimmte Gruppenpraxis oder ein Ärztenetzwerk zu konsultieren. Die Verpflichtung zur eingeschränkten Arztwahl ermöglicht den Versicherten einen Prämienrabatt, da die medizinische Versorgung in einem festgelegten Netzwerk stattfindet und auf diese Weise Kosten eingespart werden können.

Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt innerhalb der HMO-Praxis koordiniert die Versorgung des Patienten und überweist diesen bei Bedarf an spezialisierte Fachärzte. Diese enge Koordination soll eine effiziente und kostengünstige medizinische Versorgung sicherstellen.

Es gibt jedoch einige Ausnahmen von der Regel, dass Patienten immer zuerst ihre HMO-Praxis aufsuchen müssen. Notfälle sind ein solcher Fall – in einem Notfall können Patienten direkt zum nächsten geeigneten Arzt oder Krankenhaus gehen. Zusätzlich ist es Frauen erlaubt, ohne vorherige Konsultation ihrer HMO-Praxis, direkt eine jährliche gynäkologische Vorsorgeuntersuchung in Anspruch zu nehmen. Auch können Patienten für Kontrolluntersuchungen den Augenarzt direkt aufzusuchen, ohne dass eine Überweisung von ihrer HMO-Praxis notwendig ist.

Berechnen Sie die Prämien des HMO-Modells



Vorteile beim HMO-Modell

1. Prämienrabatt

Im HMO-Modell erhalten Versicherte oft einen merklichen Prämienrabatt. Dieser kann, abhängig von der Krankenkasse und der gewählten Variante, bis zu 25% im Vergleich zum Standard-Modell betragen.

2. Umfassende medizinische Versorgung

Aufgrund der Struktur der HMO-Praxen können viele medizinische Leistungen und Fachrichtungen unter einem Dach angeboten werden. Teure Geräte für Untersuchungen, wie zum Beispiel für Röntgen und Ultraschall, werden gemeinsam genutzt, was ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen ermöglicht. Zudem ist durch die enge Zusammenarbeit mit Spezialisten die Überweisung zu diesen oft einfacher und schneller.

3. Kontinuität der Versorgung

Der zugewiesene Arzt in einer HMO-Praxis hat einen umfassenden Überblick über die Gesundheitsgeschichte, die Bedürfnisse und individuellen Wünsche des Patienten. Dies kann eine effektive und personalisierte medizinische Versorgung unterstützen.

4. Stellvertretung

Im Falle von Abwesenheit des regulären Arztes ist dank der Zusammenarbeit der Ärzte innerhalb der HMO-Praxis stets eine Stellvertretung vorhanden.

Nachteile beim HMO-Modell

1. Eingeschränkte Arztwahl

In einem HMO-Modell sind die Patienten in der Regel verpflichtet, bei Krankheit zuerst ihren zugeteilten HMO-Arzt aufzusuchen. Diese Beschränkung kann für einige Patienten problematisch sein, besonders wenn sie eine bevorzugte Beziehung zu einem Arzt ausserhalb des HMO-Netzwerks haben.

2. Erfordernis einer Überweisung

Für den Besuch bei einem Spezialisten ist in der Regel eine Überweisung des HMO-Arztes erforderlich. Dies kann als ein zusätzlicher Schritt wahrgenommen werden und kann unter Umständen zu Verzögerungen führen.

3. Verfügbarkeit von HMO-Praxen

Für Personen, die in ländlichen Gebieten oder ausserhalb von Ballungszentren wohnen, kann es schwierig sein, eine HMO-Praxis in ihrer Nähe zu finden. Dies kann die Zugänglichkeit und Bequemlichkeit der medizinischen Versorgung einschränken.