1. Budget erstellen
Bevor Sie sich Gedanken machen, wo Sie genau einsparen können, sollten Sie ein Budget erstellen. Das Budget hilft Ihnen die Einnahmen über die Ausgaben zu stellen und für die Zukunft planen zu können. Im Budget sollten Sie nicht nur Miete, Verpflegung und Krankenkasse aufführen, sondern auch einmalige Zahlungen wie Steuern, Versicherungen, oder Geburtstagsgeschenke auflisten.
2. Ausgaben protokollieren
Protokollieren Sie ein oder zwei Monate lang jede einzelne Ausgabe, welche Sie tätigen. Egal wie klein der Betrag auch sein mag. Schreiben Sie alles auf! Mit dieser Protokollierung erfahren Sie, wohin Ihr Geld wirklich fliesst. Eine gute kostenlose App ist zum Beispiel der «Ausgaben Manager Haushaltsbuch» (für iPhone & Android) vom Entwickler Timo Stuebing.
3. Unnötige Versicherungen kündigen
Zuerst sollten Sie sich einen Überblick machen, welche Versicherungen Sie haben. Im zweiten Schritt überlegen Sie sich, ob die Zusatzleistungen bei einer Versicherung auch wirklich benötigt werden. Schauen Sie sich die Versicherungspolice genau an und falls Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie unbedingt bei Ihrem Versicherungsanbieter nach!
Beispiele:
Autoversicherung: Hier gibt es diverse Zusatzoptionen, die viel Geld kosten wie: Felgenversicherung, Insassenunfallversicherung, Autoschlüsselversicherung, u.s.w. Zusätzlich überlegen Sie sich, ob Sie überhaupt eine Teilkasko oder Vollkasko benötigen. Bei einem Auto, das mehr als 5 Jahre alt ist, lohnt sich in der Regel eine Vollkasko-Versicherung nicht mehr.
Hausratversicherung: Auch bei der Hausratversicherung sollten Sie sich Gedanken über die Versicherungssumme und die Zusatzoptionen machen. Diebstahl auswärts, Kaskoversicherung, Schlüsseldienst sind nur einige Optionen, welche Sie unter Umständen nicht benötigen.
4. Selbstbehalte anpassen
Jede Versicherung bietet Selbstbehalte an, die Sie in der Regel selbst bestimmen können. Je mehr Kosten Sie im Falle eines Schadens übernehmen, desto tiefer fällt die entsprechende Versicherungsprämie aus. Bei der Hausratversicherung, Rechtsschutzversicherung, Privathaftpflichtversicherung oder der Autoversicherung können Sie freiwillig einen Selbstbehalt bestimmen.
5. Krankenkasse, Modell & Franchise wechseln
Ein Wechsel der Grundversicherung in der Krankenkasse kann sich lohnen. Mit einem Krankenkassenvergleich finden Sie die günstigste Krankenversicherung in Ihrer Region. Die Prämienunterschiede für die gleichen Leistungen können schnell CHF 100 / Monat betragen. Weitere Prämienreduktionen sind möglich mit dem Wechsel des Krankenkassenmodells und Erhöhung der Franchise.
6. Konten & Kreditkarten
Bei einem Bank- oder Postkonto gibt es eine Kontoführungsgebühr, welche monatlich oder jährlich berechnet wird. Kreditkarten, Debitkarten und Bankkarten sind in der Regel auch nicht kostenlos. Folglich sollten Sie nicht benötigte Bankkonten und Karten kündigen.
7. Schulden zurückzahlen
Bevor Sie Geld sparen können, sollten Sie zuerst Ihre Schulden zurückzahlen. Kredite, Kreditkarten und Steuerschulden haben Negativzinsen. Kredite und Kreditkarten werden mit bis zu 13,95% / Jahr belastet. Das ist verlorenes Geld. Wenn Sie die Steuern zu spät oder in Raten bezahlen, dann werden Ihnen zusätzlich 4,75% Zinsen verrechnet.
8. Steuern frühzeitig bezahlen
Zahlen Sie Ihre Steuern frühzeitig für das nächste Jahr ein, dann erhalten Sie 1,25% zurückerstattet. Rufen Sie das Steueramt an und fragen Sie nach dem aktuellen Kontostand.
9. Weniger Restaurantbesuche
Restaurants sind in der Schweiz – vor allem in den Städten – massiv überteuert. Reduzieren Sie Restaurantbesuche auf ein Minimum und kochen Sie mehr selbst. Sie werden erstaunt sein, was Sie sparen.
10. Unnötige Abos kündigen / beschränken
Netflix, Youtube-Premium, Spotify, Disney-Plus, Blue+ und so weiter. Die ganzen Streaming Dienste können ins Geld gehen. Teilen Sie sich ein Abo mit einem Familienmitglied und kündigen Sie die Dienste, welche Sie nicht oder selten verwenden.
11. Mobile-Abo wechseln
Swisscom, Sunrise und Salt sind die teuersten Mobilefunkanbieter in der Schweiz. Wechseln Sie zu Galaxus Mobile (Sunrise-Netz), Digital Republic (Sunrise-Netz), Yallo (Sunrise-Netz) oder Go Mo (Salt-Netz). Der Preisunterschied beträgt unter Umständen mehr als 50%.
Wichtig: Informieren Sie sich über die Kündigungsfrist bei Ihrem aktuellen Anbieter.
12. In die Säule 3a. einzahlen
Ist noch etwas vom Lohn Ende Monat vorhanden, dann sollte man in die Säule 3a einzahlen. Der einbezahlte Betrag kann von den Steuern abgezogen werden. Bei Angestellten bis zu CHF 7’056 / Jahr und bei Selbstständigerwerbenden bis zu CHF 35’280 / Jahr. Dies reduziert die Steuern je nach Einkommen um mehrere hundert Franken pro Jahr. Das Guthaben in der dritten Säule kann frühstens fünf Jahre vor Erreichen des Rentenalters bezogen werden. Zudem kann das Kapital der Säule 3a für Wohneigentum, Selbstständigkeit oder bei Auswanderung ausbezahlt werden.
13. Fitness-Abo vs. Home-Training
Fitness-Abos lohnen sich nur, wenn auch regelmässig trainiert wird und das Angebot auch wirklich ausgenutzt werden kann. Zudem sollte man sich Gedanken machen, ob man das Training nicht zu Hause ausführen möchte. Die Kostenersparnis liegen zwischen CHF 600 (das günstigste Gym) bis zu CHF 1’200 und mehr pro Jahr.
14. Günstige Ferien
Ferien im Ausland sind teuer. Ein Vergleich der Angebote durch verschiedene Anbieter kann sich lohnen. Auch Booking.com oder direkte Anfragen bei Hotels versprechen unter Umständen tiefere Preise. Je mehr Reisen Sie auf Booking.com buchen, desto mehr Rabatt erhalten Sie anhand eines Membership Levels.
15. Auto vs. ÖV
Die jährlichen Fixkosten eines Autos betragen in der Schweiz bei einer Fahrtleistung von 15’000km gemäss TCS durchschnittlich CHF 11’260. Dieser Betrag beinhaltet Steuern, Versicherung sowie Treibstoff und Reparaturen. Falls Sie in der Stadt wohnen, sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie auf ein Auto angewiesen sind. Als Beispiel kostet das ZVV Zonen-Abo für die Stadt Zürich lediglich CHF 85 pro Monat.
16. Energie & Heizung
Die Heizkosten betragen bei einer 3-Zimmer Mietwohnung ca. CHF 2’000 / Jahr. Diese Kosten können etwas reduziert werden, wenn im Winter die Heizung nicht voll aufgedreht und die Raumtemperatur bei ca. 19-20 Grad gehalten wird. Es ist sogar besser für die Gesundheit, wenn die Temperatur im Schlafzimmer weniger als 19 Grad beträgt.
17. Alkohol & Zigaretten
Das Feierabendbier ist nicht nur schlecht für Ihre Gesundheit, sondern auch für Ihr Portemonnaie. Fünf Stangen Bier pro Woche kosten etwas mehr als CHF 1’000 im Jahr. Bei den Zigaretten ist es noch viel extremer. Rauchen Sie 20 Zigaretten pro Tag sind dies ca. CHF 270 im Monat und etwa CHF 3’240 im Jahr. Neben dem finanziellen Vorteil geniessen Sie die gesundheitlichen Vorteile, die noch viel mehr Wert sind. Rauchen aufzuhören kann für gewisse Menschen eine grosse Herausforderung sein. Die kostenlose APP von Stopsmoking.ch kann Ihnen helfen das Rauchen aufzugeben. Zusätzlich zeigt Ihnen die APP an, wieviel Geld Sie als Nichtraucher sparen und motiviert Sie durchzuhalten.
18. Lebensmittel günstig einkaufen
Planen Sie Ihren Einkauf! Schreiben Sie auf, was Sie benötigen. Gehen Sie nicht einkaufen, wenn Sie hungrig sind! Denn mit einem leeren Magen werden Sie jede Menge unnötige und ungesunde Lebensmittel kaufen. Kaufen Sie Ihr Essen nicht im Jelmoli, Globus oder überteuerten Geschäften ein. Auch Coop und Migros sind viel teurer als Denner, Aldi und Lidl. Sie kriegen auch Schweizer Fleisch und Schweizer Bio-Produkte im Aldi und Lidl.
19. Keine Spontankäufe
Geben Sie kein Geld für Spontankäufe aus. Kaufen Sie etwas nur, wenn Sie es auch wirklich benötigen. Wenn Sie etwas unbedingt kaufen möchten, dann sollten Sie eine Nacht darüber schlafen. Am nächsten Tag kann der Wunsch bereits wieder verflogen sein. Oftmals spielt das Verkaufsmarketing eine grosse Rolle bei Spontankäufen.
20. Glücksspiele (Lotto, Casino, Trading)
So gross der Reiz des schnellen Reichtums auch sein mag. Bitte geben Sie Ihr Geld nicht für Glücksspiele aus. Die Chance, dass Sie beispielsweise im Lotto gewinnen, ist verschwindend klein. Auch Casino Besuche sollten ganz vermieden werden, denn es gewinnt am Ende immer die Bank. Online-Trading mit Währungen und Aktien sollten den Profis überlassen werden. Beim Handel mit Derivaten kann ein kompletter Verlust des investierten Kapitals möglich sein.