Zurück zum Blog

Die nützliche Checkliste für den Auszug von zu Hause

Der Einzug in die erste eigene Wohnung oder ins erste WG-Zimmer ist ein grosser Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Ein aufregender Lebensabschnitt bricht an! Auf eigenen Beinen zu stehen bedeutet allerdings auch, auf gewisse Annehmlichkeiten zu verzichten. Damit der Übergang möglichst reibungslos klappt, haben wir eine Checkliste zusammengestellt.

Mietvertrag, Mängelliste, Hausrat, Kaution … allein von den Begriffen kann einem schwindlig werden. Von zu Hause auszuziehen bedeutet: Endlich selbstbestimmt durchs Leben zu gehen. Gleichzeitig übertragen sich Pflichten, die vorher ganz selbstverständlich Sache der Eltern waren. Für sich selbst Verantwortung zu übernehmen braucht Übung. Damit niemand von diesem Gefühl überwältigt wird: Lesen Sie hier nach, was zu beachten ist.

Tipp 1#

Budgetplan erstellen

Es mag im ersten Moment vielleicht überraschen, aber die neue Freiheit trägt ein Preisschild. Ein ziemlich grosses sogar. Ein umsichtiger Schachzug ist es deshalb, ein Budget zu erstellen. Was kommt monatlich aufs Konto – davon abhängig ist, wie viel Geld Sie im Monat fürs Wohnen ausgeben können. Am günstigsten ist meistens ein WG-Zimmer. Doch auch eine kleine Wohnung muss nicht zwingend teurer sein. Bei der Wohnungssuche ist oft etwas Geduld gefragt: Der Wohnungsmarkt in fast allen Schweizer Städten ist heiss umkämpft. Und nicht vergessen: Sehr viele Hauseigentümer:innen verlangen von ihren künftigen Mieter:innen einen Auszug aus dem Betreibungsregister.

Tipp 2#

Möbel günstig kaufen

Sind die ersten eigenen vier Wände beschlossene Sache und der Mietvertrag unter Dach und Fach, geht es an die Planung der Einrichtung: Am besten gehen Sie Zimmer für Zimmer durch: Welche Möbel braucht es im Wohnzimmer, welche Geräte in der Küche, welche Einrichtung fürs Badezimmer? Was ist beispielsweise in einer WG bereits vorhanden? Gute Anhaltspunkte bieten Checklisten im Internet.

Für den Anfang muss es ja nicht gleich eine Badewanne mit Löwenfüsschen oder ein Designerlehnstuhl sein: Im Brockenhaus, auf Flohmärkten oder auf Ricardo, Tutti & Co. gibts die erste Einrichtung für wenig Geld. Auch andere Gegenstände wie Geschirr können Sie so kaufen. Aber Vorsicht: Die Möbel vor dem Kauf immer zuerst ausmessen und mit dem Grundrissplan der Wohnung vergleichen. Die chillige Sofalandschaft nützt nichts, wenn sie nicht ins Wohnzimmer passt.

Tipp 3#

Geld für Mietkaution einkalkulieren

Der Betreibungsregisterauszug ist nicht die einzige Sicherheit, die viele Eigentümer:innen verlangen. Meist müssen Sie eine Mietkaution hinterlegen – also zwei bis vier Monatsmieten auf ein Sperrkonto einzahlen. Das Geld ist blockiert und wird nur dann angetastet, wenn sich beim Auszug Schäden zeigen oder Sie Ihre Miete nicht zahlen können. Falls Sie nicht so viel Geld auf der Seite haben: Überlegen Sie, ob Eltern oder Freund:innen einspringen können. Wenn alles rund lauft, kriegen Sie das Geld ja vollumfänglich zurück. Als Alternative gibt es eine Mietkautionsversicherung.

Tipp 4#

Die berühmt-berüchtigte Mängelliste

Ist der Tag der Übergabe endlich gekommen? Bevor Sie und Ihre Zügelhelfer:innen die neue Wohnung stürmen, muss sie die Vermieterin oder die Verwaltung offiziell übergeben. Machen Sie Ihren Rundgang sorgfältig und stellen Sie sicher, dass sichtbare Mängel auf dem Übergabeprotokoll vermerkt sind. Sonst müssen Sie beim Auszug vielleicht für Schäden aufkommen, die Sie gar nicht selbst verursacht haben. Auch die Zählerstände von Strom, Gas und Wasser sollten im Protokoll festgehalten werden. Mängel können innert zehn Tagen nach der Schlüsselübergabe eingeschrieben beim Vermieter nachgemeldet werden.

Tipp 5#

Eine Privathaftpflichtversicherung abschliessen

Eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt ist die Privathaftpflicht. Sie zahlt, wenn Sie anderen versehentlich einen Schaden zufügen – beispielsweise, wenn Sie mit dem Velo eine Fussgängerin anfahren, die anschliessend teure Behandlungskosten in Rechnung stellt. Auch als Mieterin oder Mieter ist die Privathaftpflichtversicherung sehr zu empfehlen. Sie deckt unter anderem Schäden an der Mietwohnung, die Sie selbst verursachen und die ins Geld gehen können.

Tipp 6#

Hausratversicherung für Sofa, Moutainbike & Co.

Ein neues Sofa, einen modernen Fernseher – mit der Zeit steigt der Wert Ihrer persönlichen Einrichtung. Vielleicht lohnt sich der Abschluss einer Hausratversicherung. Diese schützt Ihren Besitz vor Beschädigung oder Diebstahl. So zahlt die Versicherung zum Beispiel, wenn bei Ihnen eingebrochen wird und Ihr Laptop und die Spiegelreflexkamera wegkommen. Auch Schäden durch einen Wohnungsbrand oder ein Hochwasser sind versichert. Wer ein WG-Zimmer hat oder bloss günstige Möbel, kann auch einzelne Besitztümer versichern lassen – zum Beispiel Sportgeräte wie das Mountainbike und die Tauchausrüstung oder Elektrogeräte wie Handy, Laptop oder Digitalkamera.

Tipp 7#

Adressänderung gegen unfreiwilliges «digital detox»

Der erste Abend allein in der halb eingerichteten Wohnung – und kein Netflix? Das muss nicht sein. Damit die Anschlüsse für Internet und TV rechtzeitig aufgeschaltet werden, sollten Sie bereits ein paar Wochen vorher mit einem Anbieter Kontakt aufnehmen. Weitere Stellen, die Ihre neue Adresse brauchen: Krankenkasse, Einwohneramt, Arbeitgeber, Banken und der Mobilfunkanbieter. Und damit Briefe nicht weiterhin bei den Eltern reinflattern, können Sie bei der Post einen Nachsendeauftrag einrichten.

Tipp 8#

Feiern! Und die Nachbar:innen einladen

Es ist geschafft! Sie sind eingezogen und stehen nun ganz offiziell auf eigenen Beinen. Vergessen Sie nicht, dies gebührend zu feiern. Um Lärmklagen und einen schlechten ersten Eindruck zu vermeiden: Laden Sie unbedingt die Nachbarinnen und Nachbarn zur «housewarming»-Party ein. Schliesslich werden sie die Weggefährten Ihres neuen Lebensabschnitts sein.